Sicher gehen beim Backup

Dieser Beitrag ist Teil 1 von 3 in der Serie Backup in gut

Im Gespräch mit anderen „Computerbedienern“ wird es oft seltsam ruhig am Tisch, wenn das Thema Backup auf die Agenda kommt. Meist verlässt man sich wohl auf die Ausfallsicherheit der verbauten Hardware und ein bisschen Glück. Deshalb möchte ich kurz beschreiben, wie einfach es sein kann, ein wenig mehr wirkliche Datensicherheit in Bezug auf den eigenen Computer zu schaffen.

Beim Backup geht es mir darum, dass ich eine versehentlich gelöschte Datei mit dem möglichst aktuellen Stand wieder herstellen kann. Ebenso sollte bei einer unerwartet verstorbenen Festplatte oder nach einem Elementarereignis1 mit neu gekaufter Hardware schnell der möglichst aktuelle Software-Stand mit all den Projekten, Bildern, Dokumenten und E-Mails wieder hergestellt werden können. Ich möchte meine wichtigen Daten immer an mindestens zwei Stellen wissen, davon soll eine außerhalb meines Hauses sein.

Wichtig für ein regelmäßiges Backup ist, dass es keinen großen Aufwand verursacht und am besten automatisch passiert. Ich habe mir eine stündliche, vollautomatische Nebenher-Datensicherung sowie ein wöchentliches Backup auf USB-Festplatte eingerichtet.

Die Nebenher-Datensicherung dauert jeweils wenige Sekunden bis Minuten. Dabei werden nur die Dateien in meinem Benutzerverzeichnis auf einen Homeserver gesichert. Dafür steht daheim und im Hamburger Büro je eine Synology DS212 als „Homeserver“ bereit. Die Geräte sind vielseitig, klein, sehr leise sowie stromsparend. Es werden stündliche Backups auf dem Server gesichert, solange Platz auf dem Server ist. Bei Platzmangel werden ältere Backups gelöscht und die Backup-Historie ausgedünnt.

Die wöchentliche Datensicherung bedarf etwas mehr Aufwand. Die Festplatte jedes Macbooks wird auf je eine USB-Festplatte geklont. Von diesen USB-Festplatten könnte das Macbook direkt gestartet werden, wenn die eingebaute Festplatte ausfällt. Ich habe für jedes Macbook mehrere USB-Festplatten, die abwechselnd zum Einsatz kommen und teilweise außerhalb der eigenen vier Wände gelagert werden. Dank der USB-Festplatten-Redundanz kann neben dem Stand der letzten Datensicherung auch auf drei davor liegende Sicherungen zurück gegriffen werden.

In folgenden Beiträgen werde ich beschreiben, wie diese Backups konkret durchführe. Ich habe das beschriebene System seit vier Jahren im Einsatz, es wurde natürlich ständig weiter entwickelt und hatte schon seine Bewährungsproben, die bisher immer gemeistert wurden.


  1. Feuer? Wasser? Überspannung wegen des Baggers an der Straßenbaustelle vor der Tür? ↩︎
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